O-See Backyard Ultra 2025


132,97 KM – hier genau hörte der OBU oder auch O-See Backyard Ultra für mich auf. Gerade mal 18 volle offizielle Runden und eine „Auslauf-“ oder Hiking-Runde am Ende die ich nicht im vorgegebenen Zeitlimit von 1 Stunde schaffen wollte. Ich würde es mal als technischen Defekt deklarieren.

Der erste stärkere Zug im Oberschenkel spürte ich, als ich meine Muskulatur durch Anfersen auflockern wollte. Dabei ist es mir in den Oberschenkel gefahren, aber ich konnte trotzdem weiterlaufen. Auch wenn es im „Hintergrund“ immer zu fühlen war.

Starke Schmerzen im rechten Oberschenkel waren im Endeffekt das, was mich zur Aufgabe gezwungen hat. Eine Verhärtung – eine Zerrung? Ich weiß es nicht – aber es fühlte sich nicht gut an.

Was war los? Mein Fazit bzw. meine Vermutungen warum es beim O-See Backyard Ultra nicht so lange geworden ist, wie ich mir eigentlich vorgenommen habe:

  • Die Vorbereitung war nicht spezifisch genug. Ich bin zwar viel gelaufen, habe mich gut gefühlt – davon war ich aber viel im Training mit Höhenmetern beschäftigt um mich optimal auf den ZUT100 vorzubereiten.
  • Langsames Laufen erfordert eine andere Muskulatur als schnelles laufen. Hier kommt der erste Punkt wieder zum Tragen. Ich habe es schon nach 10 Runden gemerkt, dass sich meine Muskulatur bemerkbar gemacht hat.
  • Bin ich zu langsam unterwegs gewesen? Vielleicht hätte ich basierend auf meinem Training mehr schnellere Runden laufen sollen? Auf der Fahrt zum OBU habe ich noch ein Interview vom amtierenden Weltrekordhalter Phil Gore aus Australien gehört, der von seinen unterschiedlichen Pacing-Laps gesprochen hat (rot für schnell – orange für mittelmäßig – grün für recovery)
  • War ich noch nicht wirklich erholt vom 100Meiler an der Zugspitze? Der Lauf war ja schon 4 Wochen her, dort bin ich aber weit über meine Grenzen hinaus gegangen. Also gut möglich, dass ich noch nicht wieder voll einsatzbereit war – auch wenn ich mich so gefühlt habe.
  • Ansonsten hat mich beim Lauf das erste Mal etwas Durchfall beschäftigt. Nicht schlimm – aber das hatte ich noch nie. Ich hatte bei diesem Lauf auch das erste Mal viel Tailwind-Nutrition getrunken. Mach ich zukünftig glaube ich nicht mehr.
  • Es könnte auch daran gelegen haben, dass meine Muskulatur doch in den Pausen zu sehr erkaltet ist. Der starke Schmerz kam ja direkt zu Beginn von Runde 19. Decke hatte ich in den Pausen schon genutzt – aber immer schützen kann man sich auch nicht.

Wie heißt es so schön – nach dem Backyard ist vor dem Backyard. Es gibt immer wieder was zu lernen – es gibt immer wieder was zu verbessern. Mal sehen wo ich mich das nächste Mal ausprobieren darf.

Was ich zum O-See Backyard Ultra auf jeden Fall noch sagen möchte. Es ist ein wirklich perfekt organisiertes Rennen – ohne Kompromisse – vielleicht nicht das Günstigste aber jeden Cent wert. Die Strecke ist schön und abwechslungsreich. Ohne Matsch bestimmt noch schöner 😉 – Großen Dank an das tolle Orga-Team. Einfach ein Lauf mit Herzblut und überragender Verpflegung. Klare Empfehlung – insbesondre auch für alle die laaaaange laufen wollen.

Herzlichen Glückwunsch auch an alle anderen Mitstreiter die ihr persönliches Ziel erreicht – übertroffen – oder einfach dabei waren.

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