Panoramarunde am Moritzberg


Die wahrscheinlich von Nürnberg aus am nahe gelegenste Laufrunde mit „1.000 hm am Moritzberg“ startet kurz vor Lauf in Röthenbach an der Pegnitz. Sie ist mit einer Distanz von 33,5 km eine abwechslungsreiche Trainingsstrecke für ambitionierte Trailrunner. Als Laufzeit sind ca. 3:15 Std. für geübte Läufer zu kalkulieren.

Der Moritzberg

Der Moritzberg (602 m) wird auch der Hausberg Nürnbergs genannt. Er ist ein regelrechter Magnet für viele Wanderer, Naturliebhaber und natürlich Läufer. Zahlreiche Wege führen hinauf zur Spitze – auch ich habe nach Monaten immer wieder neue verschlungene Pfade entdecken können. Oben am „Gipfel“ thront der Moritzbergturm der an Wochenenden auch bestiegen werden kann und einen 360° Blick offeriert. Der danebenliegende Berggasthof Moritzberg lockt mit kühlen Getränken und deftigen Speisen in historischen Gemäuern oder im schattigen Biergarten.

In Läuferkreisen ist der Moritzberg auch berühmt für den Moritzberglauf. Alljährlich am 1. Mai wird dieser Wettkampf vom Skiclub Lauf ausgetragen und geht von Schönberg aus über 300 hm und 10km bis hinauf ins Ziel.

Wer am oder um den Moritzberg unterwegs ist wird feststellen, dass gerade die Strecken ab Haimendorf (Westseite) bzw. ab dem Parkplatz an der Moritzbergstraße (Ostseite) sehr frequentiert sind. Wer sich aber nur wenig entfernt läuft ist meist für sich alleine und kann ungestört seine Kilometer machen.

moritzberg

Die Strecke

Doch nun zurück zur eigentlichen Panoramarunde. Ziel bei der Planung war eine landschaftlich attraktive und abwechslungsreiche Route zu finden und dabei in der Summe 1.000 Höhenmeter zu machen. Und das, ohne groß in die Fränkische oder Hersbrucker Schweiz fahren zu müssen. Das Wegenetz ist gut ausgebaut und bietet zahlreiche Varianten. Die von mir vorgeschlagene Route ist also nur eine von vielen Möglichkeiten. Auf der Strecke wollen insgesamt 6 Anstiege gemeistert werden. Dabei heben wir uns den höchsten Punkt der Strecke für den Schluss auf.

Ausgangspunkt und die ersten Kilometer

Los geht es in Röthenbach an der Pegnitz (Parkmöglichkeiten in der Nähe vom LIDL sind ausreichend vorhanden). Nach einem Kilometer haben wir schon die Autobahn A9 überquert und befinden uns schon mitten in der Natur. Unser erstes Ziel ist der klingende Wasserfall unweit der Ortschaft Haimendorf den wir relativ zügig nach 4,5 km erreichen werden.

klingender-wasserfall

Von dort aus geht es zunächst über schöne sonnige Wiesen hinüber zum Fuße des Moritzbergs. Auf diesem Stück haben wir eine tolle Aussicht auf die Hersbrucker Schweiz mit ihren Bergen, Hans-Görgel, Glatzenstein, Rothenberg und den Fernmeldeturm Riegelstein (wer mal dorthin laufen möchte, kann sich mal die Riegelstein-Runde ansehen).

Nun warten die ersten Höhenmeter auf uns, wir laufen den Promilleweg (Strava Segment Promilleweg) bis zu Hälfte nach oben, und lassen wie oben geschrieben den Gipfel rechts liegen und laufen gegen Osten. Hier kommen wir auch auf die Wettkampfstrecke des Moritzberg-Laufs. Nachdem wir den S-UP (Link zum Strava-Segment) hinter uns gelassen haben geht es weiter bis zum Reuther Berg (top Aussicht hinunter Richtung Diepersdorf, Brunn…). Nun geht es bei einem flotten Downhill hinab bis zum Ortsrand Gersdorf.

Mönchstrail auf den Nonnenberg

Ja, so heißt das nächste Strava Segment mit durchschnittlich 16% Steigung hinauf auf den Nonnenberg. Sagenhaft softe und verspielte Trails – ein Hochgenuss auch bei hohem Puls! 😉 Wer oben angekommen ist kann sich auf etwas ruhigere und sehr flowige Trails freuen, denn es geht auf der nun erreichten Hochebene durch tolle Buchenwälder und schlussendlich hinab in die abgelegene Ortschaft Entenberg. Wir befinden uns schon seit längerer Zeit auf dem Fränkischen Dünenweg und folgen durch die Ortschaft hindurch dessen Beschilderung. So schlimm war Entenberg zwar nicht, trotzdem wurde das nächste Segment nach oben „Flucht aus Entenberg“ genannt – die Hintergrundstory würde ich gerne mal erfahren.

Auch dieser Anstieg ist nach ein paar Minuten in der Tasche und wir haben die Hochebene mit dem Berg „Entenberg“ (539m) erreicht. Auch hier bietet sich wieder ein schöner Ausblick ins Tal und wir können die Bergkette gut erkennen, die uns hierher gebracht hat. Von da an läuft es sich schön dahin und wir können wieder ein paar einfachere Kilometer verbuchen. Erst wenn wir die „Steinerne Rinne“ erreichen wird es wieder flotter denn es geht hinab Richtung Engelthal.

Wer auf der ersten Hälfte der Strecke mit seinen Kräften gut gehaushaltet hat, kann sich nun freuen. Denn es stehen knapp 200hm Anstieg bevor – zwar auf einer breiten Forststraße, dafür von der Steigung her zwischendurch schon recht anspruchsvoll. Es geht wieder hinauf bis zum Nonnenberg womit dann die Ostschleife vollendet wird. Wir freuen uns nun auf den Downhill des Nonnenbergtrails und nehmen nur im unteren Drittel einen etwas anders verlaufenden Weg als den, den wir uns zuvor hochgequält hatten.

Mt. Moritz is calling

Auf dem Weg zum Moritzberg laufen wir etwas südlicher als auf dem Hinweg. Die Strecken kreuzen sich nur kurz oben am Reuther Berg. Ab dem Reuther Berg geht es nochmals einige Kilometer auf der Südseite des Moritzbergs entlang, wo wir die letzten Kräfte für den finalen Anstieg sammeln können. Nun geht es steil bergauf – richtig laufen werden an dieser Steigung wohl die wenigsten noch können. Doch im Wissen, dass der Moritzberg schon zum Greifen nahe ist, lassen die Anstrengung ertragen.

Wenn wir Mt. Moritz „erklommen“ haben, geht es nur noch bergab. Knapp 6 km stehen uns noch bis zum Ausgangspunkt bevor. Sobald wir aus dem Waldstück vom Moritzberg herauslaufen liegt uns Nürnberg praktisch zu Füßen – wieder ein Panoramablick mit toller Fotomöglichkeit. Über Haimendorf, die Grüne Au geht es dann immer weiter hinab bis wir schließlich die Autobahn überqueren und den Parkplatz erreichen.

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